Pojagi ist eine traditionelle koreanische Technik zum Zusammenfügen von Stoffen, mit der Textilstücke wie Decken, Vorhänge, Taschen und Kleidung hergestellt werden. Die Technik ist Jahrhunderte alt und wurde einst zur Herstellung funktionaler Gegenstände für den Alltag verwendet. Pojagi zeichnet sich durch die Verwendung unsichtbarer Nähte zum Zusammenfügen leichter Textilstücke aus, wodurch interessante geometrische Muster und visuelle Transparenzeffekte entstehen. Das Nähen erfolgt von Hand, wodurch einzigartige und personalisierte Stücke entstehen.
Die für Pojagi verwendeten Stoffe sind oft leichte, durchsichtige Stoffe wie Seide, Baumwolle oder Leinen. Farben und Muster können sehr unterschiedlich sein, von neutralen Tönen bis hin zu hellen, kräftigen Farben. Pojagi ist eine Technik, die Geduld und Präzision erfordert, aber auch große Zufriedenheit bietet, wenn man das Endergebnis sieht. Die mit dieser Technik hergestellten Stücke sind nicht nur schön, sondern auch langlebig und funktional.
Heute ist Pojagi eine beliebte Kunstform auf der ganzen Welt, wobei zeitgenössische Künstler diese traditionelle Technik aufgreifen, um innovative und moderne Werke zu schaffen.
Maryse Allard ist eine Pojagi-Spezialistin, die die Gelegenheit hatte, ihre Arbeiten in Korea und vielen anderen Ländern auf der ganzen Welt auszustellen. Obwohl sie ihren europäischen Wurzeln und ihrem Interesse an Art Deco sehr verbunden ist, sieht sie sich auch als Brücke zwischen der koreanischen und der französischen Kultur. Über ihre Ausstellungen hinaus teilt Maryse ihre Leidenschaft für Pojagi gerne in Workshops, die sie weltweit persönlich oder online organisiert. Jede Sitzung ist ein magischer Moment, in dem die Transparenz und Leichtigkeit von Pojagi hervorgehoben werden.